Ursprünglich wurde diese Kirche zur Mitte des 16. Jahrhunderts an einem Ende des islamischen Ortskerns errichtet. Unter den Erweiterungen in unterschiedlichen Epochen sind vor allem die Arbeiten im 18. Jahrhundert zu nennen, insbesondere das Tonnengewölbe und der Hauptaltar aus dem Jahr 1702. Über diesem thront ein noch heute erhaltenes Bildnis der Purísima Concepción (unbefleckten Empfängnis). Über diesem Bildnis war die zentrale Nische zu sehen, damals mit dem hier sehr verehrten Christus, den man jedoch in der Mitte des 18. Jahrhunderts in die damals neu errichtete Kapelle verfrachtete, wo er heute zu Ehren des Santísimo Cristo de la Providencia (Christus der göttlichen Vorsehung) hängt.
Das Erdbeben von 1748 zerstörte die Kirchengewölbe teilweise und beschädigte einige Seitenkapellen und den Glockenturm. Doch dank der Unterstützung des Königs Ferdinand VI, des Erzbischoftums und des Grafen von Puñonrostro ging der Wiederaufbau schnell vonstatten. Aus der Zeit dieser Rekonstruktion stammen auch die Temperamalereien mit ihren feinen Barockzeichnungen, die sich nach ihrer Entdeckung im Jahr 2004 heute im Gewölbe des Hauptschiffes bestaunen lassen.
Ein Jahr dauerten die Wiederaufbauarbeiten. Während dieser Zeit fand die heilige Messe im Hof und in der Kapelle des Palastes und an der Ostfassade am Alameda-Platz statt. Im Januar 1749 erfüllte die Kirche wieder regelmäßig ihre Aufgabe. Außerdem wurde der vorher in einer Nische des Hauptaltars vorhandene Christus in die Kapelle verlegt. An seiner Stelle befindet sich heute eine Skulptur der Inmaculada, während ihr Abbild als Gemälde nun im Sanktuarium hängt.
Als Ergebnis der mehrfachen Veränderungen verblieb ein Gotteshaus rechteckigen Grundrisses mit einer Tonnengewölbe-Decke, einem geraden Kopfteil und sechs seitlich zwischen den Strebewerken eingefügten Kapellen, darunter eine Kapelle zu Ehren des Ortspatrons San Antonio Abad. Links vom Hauptschiff befand sich die Kapelle der Virgen de los Desamparados, der Jungfrau der Hilflosen, und eine geräumige Kommunionkapelle mit Lünettengewölbe. Diese im Jahr 1770 begonnene Kapelle nimmt etwas Raum ein, der vorher zum Klosterhaus gehörte. Das heutige Aussehen des Klosterhauses ergab sich aus den Veränderungen von 1929, und das Tempelchen Corazón de Jesús stammt aus dem Jahr 1934.
Der heutige Glockenturm befindet sich an der Seite gegenüber vom ursprünglichen Turm und grenzt an den Waschplatz La Canaleta mit Tränke. Als Zeugnis des einstigen Glockenturms sind heute nur noch die Grundsteine seiner Treppe rechts vom Hauptaltar erhalten. Nach den Erdbebenschäden und einer strukturell und einer nachfolgenden, ästhetisch eher unangemessenen Rekonstruktion riss man den alten Turm ab und errichtete von 1910 bis 1912 den heute vorhandenen, 34 Meter hohen Glockenturm quadratischen Grundrisses mit vier Glocken. Die älteste, zu Ehren des San Antonio Abad angebrachte Glocke stammt aus dem Jahr 1781.
Ein Großteil der Bildnisse fiel in der Frühphase des Spanischen Bürgerkriegs den Flammen zum Opfer. In dieser Zeit diente das Gotteshaus als Markt. Nach dem Krieg folgten Jahre der Rekonstruktion von Altären und des Erwerbs neuer Skulpturen. Das Gotteshaus wurde wieder zur Pfarrkirche der Inmaculada Concepción (unbefleckten Empfängnis). Anwohner hatten diverse Kunstwerke vor der Zerstörung bewahrt, darunter den San Francisco und das Gemälde der Purísima.
In den letzten Jahren verschönerte man die Kommunionkapelle und ihre Seitenkapellen und stellte ihren Glanz wieder her, der sie schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auszeichnete.